Borneo (Sarawak)

Nach Borneo fahren Sie?! Man sagt ja auch, dass da angeblich unsere nächsten Verwandten leben würden! Die Affen! Als ob der Mensch mit den Affen verwandt wäre…

Die meist gestellte Frage auf die Aussage, dass man nach Borneo reise, ist: „Wo liegt das noch mal?“ (Anm. E.S.: Der Autor zählte sich bis vor einiger Zeit selbst zu den Fragenden) Daher etwas Wissen für die neuronale Handtasche:

Borneo ist (nach Grönland und Neuguinea) die drittgrößte Insel dieses Planeten. In neuzeitlich-geographischer Formulierung ausgedrückt liegt die Gewinnerin der Bronzemedaille in Sachen Fläche 1 1/2 Flugstunden von Singapur entfernt. Politisch teilen Malaysia, Indonesien und das Fürstentum Brunei dieses vorteilhafte Stück Land unter sich auf. Die beiden großen Regionen Sarawak und Sabah im Norden gehören zu Malaysia und bilden das kulturelle, wirtschaftliche und somit eben auch touristische Zentrum der Insel. Kalimantan – größentechnisch der Gewinner – gehört Indonesien an. Die absolute Monarchie Brunei (genauer gesagt „Brunei Darussalam“) ist die Appendix und so klein, dass ein Großteil (Batzen) der Lebensmittel importiert werden muss. Vom Autor nicht bereist, soll es aber trotzdem eine Reise wert sein.

Für die Reiseinteressierten: Hostels, Hotels, Wegesränder, und Hütten gibt es  allerhand. Von der wunderbaren Singgahsana Lodge bis hin zum Hilton findet man beispielsweise in der Hauptstadt von Sarawak (Kuching) alles. Man muss sich von der Vorstellung verabschieden, dass dieses Land – auch wenn man es für sehr exotisch hält – frei von Infrastruktur sein soll. Borneo ist kein Entwicklungsland! Ein recht gut ausgebautes Straßennetz, viele Buslinien und eine nicht zu verachtende Anzahl von kleineren Flughäfen machen das Reisen auch für den mit Sandale und Tennissocke equipmentierten, zu Adipositas neigenden Westler angenehm und unanstrengend.

Als ehemaliger Spielball zwischen britischen, holländischen, chinesischen und japanischen Interessen hat Borneo eine stattliche Mischung an Kulturen, Religionen und Einwohnern in petto. Das Gros der Bevölkerung ist muslimisch, wobei annähernd jede Stadt ihre eigenen hinduistischen, buddhistischen und christlichen „Glockendiskos“ hat.

Die visualisierte Reise beginnt in Sarawak und wird im zweiten Teil Borneo (Sabah) vom selbigen abgelöst.

Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen eine guten Flug!

 

Kuching

 

Semengo Orang Utan Rehabilitation Center

Auch wenn mein Nachbar immer noch Zweifel hinsichtlich des verwandtschaftlichen Verhältnisses zu den urigen Gesellen hegt (s.o), wird im Folgenden davon ausgegangen, dass der Besuch im Nationalpark Semengo eine Art Verwandtenbesuch ist. Niemand, absolut niemand auf dieser Welt ist cooler als Ritschie & Konsorten. Wenn Miles Davis bei „Birth of the cool“ etwas im Sinn hatte, dann diese Herrschaften:

 

Bako National Park

Wenn man sich weiter auf die Reise begibt, um die Begegnung mit der eigenen Familie noch mal auszudehnen, dann ist der Bako National Park – 1 Fahrtstunde von Kuching – die Adresse, um dem „Nasenmann“ oder dem internationalen Makakentum zu begegnen. Für andere Sichtweisen auf dieses Stück Erde sei hier die Seite von Herlinde und Marc angepriesen. Die beiden sympathischen Belgier sind in ihrer Sabbatzeit für 2 Jahre unterwegs rund um die Welt.

post scriptum: In Sachen affen-diffamierende Parolen soll hier übrigens gesagt sein, dass Helge Schneider mit seiner Aussage „Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt noch eine Zeitung kaufen soll. Bei dem internationalen Makakentum heutzutage…„(vgl. dazu: Praxis Dr. Hasenbein) sicherlich keine rassistischen Intentionen hegte. Dass der Mülheimer Ausnahmepianist nichts, aber auch rein gar nichts mit problematischen Auftritten und Aussagen zu tun hat, beweist folgende Aufzeichnung eindeutig.

 


Cultural Village

Zugegebenermaßen: Nachgebauten Ureinwohnerdörfern haftet stets der Schleim des Tourismus an. Da kommt man nicht drummerum. Verzichtet man jedoch ganz auf einen Besuch, geht einem auch eine fetzige Show in einem wohl klimatisierten 300-Personen-Saal durch die Lappen. Ohne Kitsch, dafür aber mit einem schicken „Passport“, abzustempeln nach jeder wichtigen Behausung! Es scheint, als ob da einer der borneonesischen Museumspädagogen wohl Gefallen an den typischen 90er-Jahre-Klassenfahrt-zum-Heimatmuseum-Accessoires gefunden hat…

 

 Sarawak endet hier – zumindest in diesem Journal.

Scheck aus Borneo (Sabah)!

Ein Gedanke zu „Borneo (Sarawak)

  1. Pingback: Borneo (Sabah) | eric schwingenheuer

Kommentare sind geschlossen.