Landschulheim

Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein;
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!

Fürwahr! Schiller und Beethoven hatten mit ihren (musikalischen) Ausführungen sicherlich nicht unrecht, doch wird die starke Feder der Freude durch eine „Institution“ ergänzt: Das Landschulheim. Bollwerk der Schuhregale (mit einem unersättlichen Fassungsvermögen von 36 Paar), Hort der Brot- und Aufschnittschneidemaschinen, Heimat der Zitronenteepakete und vielleicht auch die letzte Bastille der Mundorgel. Festen Mut in schweren Leiden? Den findet man nur hier. Dort, wo Matratzen und Tischtennisplatte sich nebeneinander gute Nacht sagen, stellt sich ein Gefühl ein, das
jeder in seinem Leben erfahren haben sollte!

Und wer´s nie gekonnt, der stehle weinend sich aus diesem Bund!

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Trinkhallen

So sehr Heimat auf Orte bezogen ist, Geburts- und Kindheitsorte, Orte des Glücks, Orte, an denen man lebt, wohnt, arbeitet, Familie und Freunde hat – letztlich hat sie weder einen Ort noch ist sie einer. Heimat ist Nichtort, οὐ τόπος. Heimat ist Utopie.

Es lungert fast wie ein Axiom herum und widerspricht alldem, was man irgendwo in seinem Herzen trägt. Heimat soll ein Nichtort sein? (Für die Phrasendrescher unter uns: vgl. Schlink, Bernhard: Heimat als Utopie. Frankfurt: Suhrkamp 2000. S.32)

Da erhebt doch selbst Elvis Einspruch: „home is where the heart is“!

Sollen Schlink und Presley das unter sich austragen.

Fest steht: Heimat ist! Wenn auch nur ab 6 und vor 24Uhr…

Dortmund / Nordstadt / Trinkhalle / Heimat 2.0

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