Indien (Fotos von Fotos)

Cogito ergo sum

Als ein junger Mann mit Joey-Ramone-Frisur und Jeff-Bridges-Bart 1641 sein unumstößliches Diktum zur Erkenntnisfähigkeit hinausposaunte, gab es lange Zeit erst mal nichts zu rütteln: Wenn mein Oberstübchen funktioniert, ist alles im Lack!

Leider machen die Jahre nach Beginn des 3.Jahrtausends die Sache mit der Erkenntnisfähigkeit nicht unbedingt leichter. Die eigene Existenz wird durch die Fotografie immer wieder auf die Probe gestellt: Es ist, was fotografiert wurde. Berge, Brüste, Bekanntschaften. Nur was auf dem Sensor – in den seltensten Fällen noch Filmrolle – landet, ist.

Besonders Exotisches ist nur dann glaubhaft, wenn man es auf Kamera, smartem Telefon oder Blog feilbieten kann. Ansonsten muss die Erkenntnisfähigkeit und das Erlebte des Erzählers angezweifelt werden. Natürlich nimmt sich der Schreiber hier nicht heraus, jedoch scheinen gerade dessen eher geringe Pigmentierung und rot-blonde Gesichtsbehaarung die Aufmerksamkeit Mancher gerade anzuziehen. In einer Art verklärter Okzident-Nostalgie wird der sehr weiße Mann abgelichtet, was das Zeuch hält: Ob gefragt, ungefragt, aus der Hüfte, mit dem Tablet, hinter dem Pfeiler, hinter der Ecke – Hauptsache ablichten!

Fotografo ergo sum!

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Schmackhaftes

Kauen ist ein mechanischer Vorgang, der zur Zerkleinerung der Nahrung und deren ersten enzymatischen Aufspaltung (Verdauung) dient. Hierbei kommt es zur „Auf-Ab-Bewegung“ in Kombination mit einer Seitwärtsbewegung des Unterkiefers. Dadurch wird die im Mund befindliche Nahrung mit der Zunge zwischen die Backenzähne befördert und von diesen zermahlen. Beim Kauen wird die Nahrung mit dem Speichel vermischt.

Schon früher wurde man stets ermahnt, man solle nicht alles gierig herunterschlingen, sonst würde man „Läuse von im Bauch kriegen“ (Rat einer Erziehungsberechtigten). Da die jungen Leute von heute ja schiere Gesundheitsfanatiker sind und alles dafür geben, Körper und Geist im Einklang zu halten, wurde hier auch ordentlich gekaut.

Ganze fünf mal…

Guten Appe!

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Krawehl

Des Wahnsinns fettreduzierte Beute

Manche Leute haben ja so richtig die Kappe heiß. Davon abweichend gibt es Leute, die haben so richtig einen am Helm. Andere haben so einen richtigen Schuss. Im Gegensatz zu wiederum anderen, die den Schuss nicht richtig gehört haben. Um diese Auflistung annähernd komplett zu machen, seien da noch die erwähnt, die einen an der Waffel haben.

Und dann, ja dann gibt es noch die Jäusta von Krawehl

Diese Ansammlung von feinen Herren hat es sich zum Ziel gesetzt, der teutschen Sprache einen etwas anderen Wind in die Segel zu pusten. Strat, Kollege Vaterland, Marcus, Nico, Kay, Hotte & Torben nehmen den Zuhörer mit auf eine illustre Reise durch das Land der Insektenlyrik, Entzugsballaden, Ekel-Elfchen, Tourettetexten und Tiersuizidprosa.

Wer sich auf die in Münster, um Münster und um Münster herum stattfindenden Lesungen wagt, darf sich auf was gefasst machen. Was immer das auch sein mag.

Münsters, ach Kokolores: die beste Lesebühne westlich von Coerde!

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